Chobe Nationalpark

Nach einem leckeren Frühstück ging es schon kurz nach 7 Uhr weiter nach Kasane. Wir hatten an dem Tag viel vor. Kurz vor elf erreichten wir dieses Mal ein Hotel. Nach einer kurzen Pause ging es gleich weiter in das Chobe Naturreservat. Die Eindrücke hier waren überwältigend. Der Anblick der Elephanten, Wasserbüffel und diversen Antilopen, die sich hier massenhaft eingefunden hatten, erschien archaisch, wie aus einer anderen Zeit. Hier müssen wieder die Bildern sprechen. Könnte ich das treffend beschreiben, wäre ich Literaturpreisträger. 

Am späteren Abend sind wir dann nach dier Fahrt mit den Jeeps in ein kleines Boot umgestiegen. So haben wir das Ufer und die Insel Sududu noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive erlebt. 

Wegen der Insel wäre zwischen Botsuana und Simbabwe fast ein Krieg ausgebrochen. Kurz bevor das passierte gab man das Thema an den internationalen Gerichtshof in Den Haag ab. Dort wurde eine Vermessung der Flusstiefen beauftragt. Weil der tiefere Flussarm auf Simbabwes Seite verläuft, liegt nach internationalem Recht dort auch die Grenze. Seitdem gehört die Insel zu Botsuana. 

Mit dem Boot kamen wir nun auch näher an Büffel und Krokodile heran. Schließlich stöberten wir auch ein Löwenrudel auf. Das hatte sich unter die Büsche direkt am Flussufer zurückgezogen. Bestimmt ein Dutzend Tiere waren das. Ein großartiger Eindruck. Zu den Hippos hielten wir einen respektvollen Sicherheitsabstand ein. Die Burschen sind brandgefährlich! Die meisten tödlich verlaufenden Wildunfälle geschehen nicht mit Raubkatzen, sondern mit Flusspferden! Zum Ende der Fahrt brachten wir uns zu einem Sonnenuntergangsfoto in Position. Dort bemerkten wir in 20-30 m Entfernung auch zwei Hippos im Wasser. Eines wurde plötzlich etwas aktiver, schwamm umher und reckte immer wieder seinen Kopf höher aus dem Wasser. Schließlich riss es sein riesiges Maul auf und legte den Kopf in den Nacken. Unser Bootsführer setzte  umgehend zurück, weil diese Geste als deutliches Warnzeichen des Flusspferds zu verstehen ist. Kurz nachdem wir unsere Position verlassen hatten, ist es ungefähr an diese Stelle fast wie ein Delfin aus dem Wasser geschossen. Genau mit dieser Angriffsart werden regelmäßig Boote zum kentern gebracht. Die Umsicht unseres Bootsführers hat uns vor schlimmeren bewahrt. Das kleine Aluboot mit seinen 12 Plätzen hätte dem Rumms nicht viel entgegen zu setzen gehabt. Dafür war der kurze Moment der Drohgebärde und die dahinterstehende Sonne die Gelegenheit für ein tolles Foto. Reine Glückssache, daß dies in dem kurzen Moment gelang. 

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