Zwischen den riesigen Sanddünen kann es extrem heiß werden, deswegen sind die Dünenbesteiger gut beraten, um diese Zeit bereits an den Dünen einzutreffen. So wie wir. Außerdem ist die Zeit um den Sonnenaufgang die schönste. Das hieß also wieder früh aufzustehen, konkret hieß das 4:30 Uhr! Um 10 nach fünf rollte der Truck zum Tor des Parks. Wir waren tatsächlich in der pole position wenn um 05:30 das Tor geöffnet wird. Von hier aus war es dann noch eine knappe Stunde bis zu Big Daddy. So heißt die höchste Düne des Nationalparks. Sie misst sagenhafte 330 m, was abhängig vom Wind aber ständig etwas variiert. Während die meisten vorhatten, gleich dort hinauf zu steigen, sind wir erst einmal außen herum gegangen, um gleich in das Deadvlei zu gelangen. Seit etlichen Jahren schwirren mir schon bestimmte Bilder durch den Kopf, wenn ich an Namibia denke. Und die bekomme ich nur kurz nach Sonnenaufgang, wenn die Sonne erstmals über die mächtigen Dünen geklettert ist und es geschafft hat, die gegenüberliegende Düne zu beleuchten, während die toten Bäume des Deadvlei noch im Schatten liegen. Außerdem sollten natürlich keine Leute zwischen den Bäumen rummarschieren. Wir waren um kurz nach halb sieben tatsächlich die ersten hier und ich bekam die lang ersehnten Fotos. Anbei eine schnelle und weitgehend unbearbeitete Auswahl, die aber schon ganz gut zeigt, was ich meine.




Überglücklich bin ich anschließend mit meiner Beute gen Big Daddy aufgestiegen. Traudl hat nach kurzer Zeit aufgegeben. Zum einen ist der Aufstieg im rutschigen Sand extrem anstrengend und Traudl wurden die steilen Hänge auch noch unheimlich. Von der Temperatur ging es noch ganz gut und der Aufstieg um die Zeit lohnt sich noch alle Mal. Seht selbst.




Anschließend ging es quasi nebenan noch zu Big Mama, ebenfalls eine sehr hohe Sanddüne, die ich aber nicht mehr bestiegen habe.
Auf der Rückfahrt haben wir noch an der Düne 45 angehalten. Sie heisst schlicht so, weil sie am Kilometer 45 von Sesriem hierher liegt.
Heute Abend wird noch einmal gemeinsam gegrillt und sicher werden wir manches Revue passieren lassen. Denn morgen steht nur noch die Rückfahrt nach Windhoek an. Zwar wird es dort noch einen Stadtrundgang und eine letztes gemeinsames Abendessen geben, aber mit den Eindrücken hier, wird das nicht mehr mithalten können.
Nach der Übernachtung im Hotel in Windhoek geht es am darauffolgenden Tag retour nach Frankfurt. Hoffen wir mal, daß die Eurowingspiloten, die uns fliegen sollen nicht streiken.



