Kaum zu glauben, aber die drei Wochen sind um! Zu guter Letzt sind wir heute doch noch durch die Weingüter getourt. Aber nicht mit den vorgebuchten Touribussen, sondern gemäß kompetenter Empfehlungen von daheim und der Einheimischen hier. Das war gut so. Wir haben tolle Weine gekostet, preisgünstige Importeure gefunden (im Gegensatz zum Hemel en Aarde Tal) sehr lecker gegessen und vor allem bei herrlichstem Wetter ein Ambiete genossen, das seinesgleichen sucht!
Den Tag haben wir dann aufgrund einer Empfehlung unserer Lodgebetreiber in einem Restaurant am Berg beendet, das einen grandiosen Blick ins Tal und auch noch einen herrlichen Sonnenuntergang bot. Dazu einen Sundowner und anschließend ein leckeres Essen – mein Gott so langsam gleiten wir in die Dekadenz ab. Gut das es morgen damit ein Ende hat. Ich will gar nicht wissen, was mir meine häusliche Waage übermorgen so erzählt.
Ich hoffe, euch hat es Spaß gemacht uns zu begleiten und es hat euch Anregungen zum Nachmachen gegeben. Wer sich an Südafrika heranwagen möchte, darf sich dazu gerne mit uns austauschen. Traudl und ich sind uns einig – es lohnt sich!
Goodings Grove
In Goodings Grove werden neben Wein auch Oliven angebaut.
Unsere letzte Unterkunft Goodings Grove
Weingut La Motte
Weingut La Motte
Weingut La Motte, Porzellan für Inge – nicht wahr?
Weingut La Motte
Weingut La Motte
Weingut Grande Provence
Weingut Haute Carbiere
Weingut Haute Carbiere
Weingut Moreson
Weingut Moreson
Weingut Moreson
Weingut Glenwood
Blick von unserem 1. Tisch aussen zum Sundownern. Zum essen ging es dann nah innen Hinter eine große Glaswand.
Ok, wir sind da auch nur drauf gekommen, weil es im tollen ADAC-Reiseführer Südafrika beschrieben war. Hier sollte es den größten noch zusammenhängenden Straßenzug im kapholländische Baustil zu sehen geben. Außerdem hatten wir keine Lust 2 Tage lang von einem Weingut zum nächsten zu ziehen. Statt dessen wollten wir auch was von der Gegend mitnehmen. So bot sich die gut einstündige Fahrt gen Norden dafür an. Unterwegs haben wir in Paarl Station gemacht, um uns das Städtchen ein wenig anzusehen. Vom Paarl-Museum aus hatten wir einen guten Blick an der Kirche vorbei zum Namensgeber des Örtchen. Hoch droben am Kamm des Bergzuges war ein riesiger Granitblock freigelegt. Er soll nach Regen und wenn das Licht günstig einfällt, wie eine riesige Perle wirken. Aber ehrlich gesagt, sind wir recht bald weitergefahren, da der Flair des Ortes mehr als überschaubar war.
Kapholländisches Häuschen (Touristen-Info) mit Perle darüber
Protestantische Kirche in Paarl und Granitperle rechts oben
Nachdem wir Paarl hinter uns gelassen hatten, veränderte sich die Landschaft komplett. Wir fuhren parallel zwischen zwei Bergketten entlang und von einem Bergzug zum anderen und nach vorne über 20-30 Km, zogen sich riesige Getreidefelder hin. Die meisten waren schon abgeerntet und auf den Stoppeln durften sich teilweise Kühe tummeln. Hier scheint eine der Kornkammern Südafrikas zu liegen.
Kornfelder erstrecken sich über dutzende KilometerStroh-KunstStroh-Kunst II
In Tulbagh haben wir nach kurzer Suche die besagte Straße gefunden, die mit ihren strohgedeckten Häusern im kapholländischen Stil wirklich sehr nett anzusehen ist. Nicht wirklich verstanden haben wir, dass viele davon als Guesthouses fungieren. Wer sich für den Urlaub in diese Einöde begibt, hätten wir gerne gewusst. In der Straße ist ein kleines Cafe, in dem eine junge dunkelhäutige Schönheit aus importierter belgischer Schokolade Pralinen herstellt. Für 3 € gibt es eine große French Press mit Kaffee und einen selbst zusammengestellten Teller mit Pralinen zum kosten. Jetzt ist es eh schon egal, also ran an die Pralinen.
heute gibt es nicht viel zu schreiben und ehrlich gesagt habe ich auch nicht so viel Lust dazu. Erstens weil ich einen vollen Bauch habe (500 g T-Bone-Steak für 11 € 🙂 ) und 2. weil wir nur eines getan haben, nämlich von 10 – 17 Uhr durch Kirstenbosch zu schlendern, um den botanischen Garten in vollen Zügen zu genießen. Ich habe in meinem Leben noch keinen so schönen botanischen Garten erlebt, wie diesen hier. Die Lage ist unvergleichlich unterhalb des Tafelberg-Massivs gelegen. Auch wenn schon manches verblüht ist, so sind besonders in den Fynbos- und Proteen-Lagen sehr viele Sorten in voller Pracht zu bewundern. Dazu kommen noch einige schöne Vögel, die sich von deren Nektar ernähren sowie ein Eulenpärchen, dass zwei Junge hat. Auch hier läuft der Garten im hinteren Teil in wildes Gelände aus, durch das sich Wanderpfade hinauf zum Tafelberg-Massiv schlängeln. Manchen Besucher haben wir gesehen, der das nutzt. Von hier kann man den Tafelberg genauso zu Fuß erklimmen, wie von der anderen Seite, direkt aus Kapstadt heraus. Auch das Nutzungskonzept des Gartens finde ich Klasse. Auf den Wiesen besonders im unteren Teil ist heute (Wochenende!) viel los. Große Gruppen nutzen die Ärea, um zu picknicken, zu spielen oder einfach in der Sonne zu chillen. Hier werden auch häufig Open-Air-Konzerte veranstaltet. Die Besucher finden auf einer großen Wiese davor Platz, die nach hinten wegen ihrer Hanglage ansteigt, so dass jeder gut sehen kann. Bei dem tollen Klima hier, sicher eine großartige Sache und irgendwann möchte ich mir hier mal ein Konzert anhören! Ich habe mich richtig schwer getan mich loszureißen, aber irgendwann mussten wir ja mal weiter zu unserer letzten Station in Südafrika.
Nelson Mandela Strelitzie
Canopy Walk
Eulenpapa auch im Freien!
Eulenjunges – nicht im Käfig!
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Blick über die Flatslands Richtung Winelands
Gern genutzt um relaxt draussen zu sein.
Kurz nach sechs waren wir aber schon in Franschhoek angekommen. Die Berge rundum sahen richtig toll aus. Im späten seitlichen Licht kamen die Konturen besonders gut heraus.
Berge kurz vor Franschhoek
Susan versuchte noch uns in einem der Restaurants an den Berghängen unterzubringen, um den Sonnenuntergang von dort zu erleben. Aber da es Samstag war hatte sie keine Chance. Die Alternative in Franschhoek war aber ebenfalls phantastisch, wie zuvor schon angedeutet.
gestern waren wir eher im neuen, modernen Kapstadt unterwegs. Deshalb wollten wir uns heute mal auf den Spuren seiner Vergangenheit bewegen. Angefangen haben wir damit im Castle of Good Hope, erbaut von den holländischen Eroberern des Landes bereits Mitte des 17. Jahrhunderts. Zumindet trifft das auf das ursprüngliche Fort zu, dass hier zur Versorgung der Holländisch-ostindischen Handelsgesellschaft erbaut wurde. Die späteren Erweiterungen wurden übrigens mit Ziegeln erreichtet, die sämtlich in Holland hergestellt wurden. Wir kamen gerade zur Wachablösung mit Uber angefahen und haben Teile davon noch gesehen. Wie überall mit militärisch zackigem Gehabe. Innen dann das gleiche Bild wie überall in Kapstadt. Baustelle, Baustelle, Baustelle. Deshalb waren große Teile der Räumlichkeiten nicht zugänglich, lediglich zwei ehemalige Wohnräume waren zu beichtigen. Besonders gefallen hat uns die „Schlafkabine“. Da war es bestimmt sehr kuschlig drin.
Im Inneren des Forts
Weiter ging es mit zum Museum für District Six. Hier ist die Geschichte der vielleicht übelsten Umsiedlungsaktion des Apartsheidsregimes dokumentiert. Circa 60.000 Menschen wurden zwangsweise in diverse Townships umgesiedelt und das gesamte Wohngebiet anschließend dem Erdboden gleichgemacht. Bis auf einen Gebäudekomplex ist die gesamte Fläche bis heute Brache geblieben und soll es wohl in Erinnerung an dieses Verbrechen auch bleiben. Am Boden des Museums ist der alte Stadtplan des Distrikts aufgemalt und als Turm daneben sind die alten Straßenschilder aufgebaut.
Wer sich mal an dem südafrikanischen Nationalgericht versuchen möchte, dem habe ich hier ein Rezept aus dem Museum eingefügt.
Bobotie-RezeptMuseum for District Six
Auf dem Weg nach Bo-Kaap, haben wir noch einen Abstecher an die Kathedrale, in der Desmond Tutu aktiv war gemacht und haben anschließend noch an den Parlamentsgebäuden und dem vorgelagerten kleinen Park einen Besuch abgestattet. Hier stehen mitten in der Stadt prachtvolle, riesige Bäume.
Sitz des ParlamentsWürdiger Hintergrund für die Baumriesen. Übrigens einer der wenigen klaren Momente am Tafelberg heute.
Danach sind wir den Hügel nach Bo-Kaap hinaufgelaufen. Hier haben sich die Nachkommen der aus Indien, Ceylon ja sogar Indonesien verschleppten Sklaven niedergelassen. Seit Ende des 17. Jhdts. eint sie der islamische Glaube, der von einem Gelehrten verbreitet wurde, der aus Ceylon hierher ins Exil verbannt wurde. Das Viertel zeichnet sich besonders durch seine farbenfrohen Häuser aus. Obwohl davon abgeraten wird hier ohne Führer durchzugehen, blieben wir völlig unbehelligt. Heute ist Freitag, die Moscheen entsprechend voll und echte Muslime sind auch keine Taschendiebe.
Inzwischen waren unsere Füße ganz schön platt. Deshalb bestellten wir uns jetzt einen Uber, der uns auch innerhalb von 4 Minuten in dem verwinkelten Quartier fand und rüber zur Waterfront fuhr. Wir wollten noch die Ausstellung zu Robben Island mitnehmen. Da es heute sehr windig war, zog Traudl nicht so recht was die Fahrt nach Robben Island anging. Aber es muss ja auch noch was für einen späteren Besuch bleiben. Der Wind war übrigens über Nacht eingefallen und war so stark, dass wir davon wach wurden. Es hat außerdem geschüttet wie aus Kübeln. Das dürfe die Einheimischen sehr gefreut haben. Befürchtet man schon jetzt wieder einen schlimmen, trockenen Sommer zu bekommen. Die Wasserspeicher sind bei weitem nicht so voll, wie sie sein sollten. Wohl auch eine Folge des Klimawandels.
Die Eindrücke aus der Austellung des Nelson Mandela Gateways wie auch auch schon die aus dem Museum für District Six haben uns sehr nachdenklich dastehen lassen. In der Ausstellung am Nelson Mandela Gateway to Robben Island fand ich ein Gedicht eines ehemaligen Insassens von 1984. Es beginnt mit dem Satz: „A man without words i am …“ Genauso fühle ich mich angesichts der verabscheuungswürdigen Dinge, die hier dokumentiert wurden. Ein merkwürdiger Kontrast zu der auf Luxus, Konsum und Genuss getrimmten sonstigen Waterfront.
der heutige Tag war im Wesentlichen nicht soo beeindruckend wie die vorangegangenen. Wir sind heute in Kapstadt selbst geblieben und haben uns die Stadt angesehen. Der Abend und unser Besuch bei Inspiration Africa waren aber super. Per Hop on Hop off haben wir uns erst einmal einen Überblick von Kapstadt verschafft und dabei auch einiges Wissenswertes erfahren. Wir haben den Bus dann auch gleich genutzt, um bei Inspiration Africa vorbeizufahren. Wir wollten unsere kompetente Beraterin Melanie mal persönlich kennenlernen, nachdem wir ihre Chefin Anke ja schon in De Kelders getroffen hatten. Der als Stipvisite geplante Besuch zog sich dann über mehr als eineinhalb Stunden hin, so gut haben wir uns unterhalten. Beim Thema Authentizität insbesondere bei der Küche hatte Manuela dann die Idee (Danke!), wir sollten doch mal ins Gold Restaurant gehen. Küche und Unterhaltungsprogramm würden uns da einiges bieten. Gesagt, getan, Manuela reservierte uns einen Tisch dort und wir verschoben die Reservierung, die wir schon hatten auf morgen.
Wir dürfen dem Team von www.inspiration-africa.com wirklich ein dickes Lob aussprechen. Sie sind auf jeden Wunsch eingegangen, haben unsere Route mehrfach verändert und haben uns super Reiseunterlagen zusammengestellt. Das war einfach Klasse! Schaut euch mal auf der o. g. website um; wen das südliche Afrika interessiert, wird dort sicher fündig und von Anke und Team kompetent beraten.
Nachdem wir die Beiden dann lange genug vom Arbeiten abgehalten hatten (Sorry Anke, aber das ist sicher unter customer relationship management abzubuchen 😉 ) zogen wir dann per Bus weiter. An der Waterfront blieben wir eine Weile hängen. Zu berichten ist aber nicht viel. Es ist halt eine Meile, die voll auf shoppen und futtern ausgelegt ist. Die Malls sind teilweise so groß, dass bei späteren Ausgrabungen darin bestimmt mal verloren gegangene Touristen gefunden werden. Später sind wir noch ein wenig durch die untere Kloof Street geeiert, bevor wir uns zur vereinbarten Zeit im Gold Restaurant eingefunden haben. Dort ging es ohne Umschweife mit einem Trommelkurs los. Unser Trainer war ziemlich erbarmungslos. Jeden Vertrommler hat er mühelos lokalisiert und dem Dilettanten mit Dinnerentzug gedroht. Je besser es dann klappte, um so mehr zog er das Tempo an. Nach zwanzig Minuten fing ich echt an zu schwitzen! Erst als allen die Hände ordentlich weh taten, war er zufrieden und entließ uns grinsend zum Essen. Das bestand aus mehr als einem Dutzend verschiedener Speisen aus ganz Afrika bzw. malaiisch-indisch inspirierten südafrikanischen Gerichten. Mit der Speisekarte konnten wir erst gar nichts anfangen. Wir wussten nicht was sind Vor- und Hauptspeisen, woraus müssen wir auswählen. Aber es war ganz einfach – wir bekamen alles was da drauf stand! Unterbrochen wurde die Völlerei mehrfach durch die Trommler, die diesmal ihre Girls zum Singen und Tanzen mitbrachten. Die Hauptakteurin zog mich doch glatt aus der Menge und ich durfte mich angemessen unbeholfen neben der temperamentvollen Lady im Trommelstakkato verrenken. Wenigsten habe ich so einige der verschlungenen Kalorien wieder verbraucht. Der stürmische Applaus danach galt sicherlich mehr dem professionellen Tanz der Dame als meinen komödiantischen Einlagen. Nach dreieinhalb Stunden Show und Genuß sind wir schließlich per Uber nach Hause gegondelt. Was übrigens perfekt klappte!
District six – Erinnerung an traurige Zeiten in Südafrika
Der Strand der Schönen und Reichen
Südafrikas vier Friedensnobelpreisträger – Albert Luthuli, Desmond Tutu, Frederik de Klerk, „Madiba“ Nelson Mandela
zu umrunden hatten wir uns heute vorgenommen. Deshalb sind wir auch relativ pünktlich um 9 Uhr auf die Piste. Wir hatten geplant, am späten Nachmittag Muizenberg zu erreichen, um dort zum Schluß noch ins Meer zu springen, sind also gegen den Uhrzeigersinn losgefahren. Was nun besser ist, darüber werden ja Glaubenskriege ausgetragen. Ich will mich daran nicht beteiligen. So sind wir erst einmal in einem Zuge nach Hout Bay gefahren, um mal in den Hafen zu schaun. Dabei entdeckten wir ein Seafood Restaurant mit großem Balkon, auf dem man beim Essen super draußen sitzen kann. Wäre eine Alternative, wenn wir anders herum gefahren wären. Die Boote zur Robbeninsel fahren auch hier weg. Dafür wird uns wohl die Zeit nicht reichen, deshalb verzichten wir darauf. Am Hafenbecken bewundern wir noch einen Mann, der einen Seelöwen soweit abgerichtet hat, dass er ihm Fisch aus dem Mund holt. Das Tier ist unglaublich geschickt. Dann geht es weiter zur Einfahrt einer der schönsten Küstenstraßen der Welt. Am Beginn des Chapman Peak Drive ist aber erst einmal Schluss und Frust macht sich bei uns breit. ‚Road closed‘ heisst es da. Ich stelle den Wagen ab und frage mal nach was los ist. Es handelt sich um einen Steinschlag, der beseitigt werden muss. Nachmittags um drei wird die Straße wieder auf sein. Ok, das geht ja noch. Wir drehen um und nehmen die Halbinsel doch im Uhrzeigersinn in Angriff. Nun ist doch Muizenberg unser erstes Ziel. Am Anfang baden wollen will aber nicht, also machen wir an diesem herrlichen Strand einen kurzen Spaziergang. Die Luft ist hier wie zuvor schon in Kapstadt sehr dunstig. Die andere Seite der False Bay ist nicht erkennbar. Auch der Himmel ist heute deutlich bedeckter und zieht teilweise fast völlig zu. Trotzdem hat es fast 30 Grad! Was für ein Glück hatten wir gestern mit unserem Entschluss gleich zum Tafelberg raufzufahren! Hier gibt es stattdessen lustige Strandhäuschen. Mitten in feinstem Sand stehen sie in quietschbunten Farben bemalt in Reih und Glied da. Ein tolles Bild!
Die nächste Station nach gemütlicher Fahrt die Küste entlang ist Simons Town. Hier besuchen wir eine Fabrikation von Halbedelsteinen und Produkten daraus. Aus der Heimat hatten wir einen Auftrag zum Einkauf mitgenommen. Hier hätten wir auch fast unser Reisemitbringsel erstanden. Einen Elefanten aus einem Stein, der aussah wie Elefantenhaut. Als sich aber herausstellte, dass das Preisschild eine Dezimale zu wenig ausweist, bleibt er im Regal stehen.
Bei Boulder Beach verweilen wir etwas bei den Pinguinen, mal wieder. Die Tierchen sind schon nett zu beobachten.
Danach gehts aber schnurstracks in den Nationalpark am Kap. Inzwischen ist es längst Mittag vorbei – die Zeit fliegt nur so dahin. Die Fahrt vom Eingang bis zum Cape Point ist länger als gedacht und zieht sich etliche Kilometer hin. Aber die Landschaft ist wirklich sehenswert. Inzwischen blühen zuhauf die Königsproteen und diverse andere Pflanzen und peppen die ansonsten sehr karge Fynbos-Flora erheblich auf. Die Kliffs hier am Cape Point, das ist die Erhebung mit Leuchtturm direkt neben dem Kap der guten Hoffnung, sind einfach großartig. Das muss man gesehen haben! Wir müssen uns aber langsam losreißen, es ist vier Uhr durch und wir wollen auch noch einen kurzen Abstecher zur Straußenfarm machen, die gleich nach der Ausfahrt aus dem Nationalpark kommt.
Die haben wir auch gleich gefunden. Sie liegt direkt an der Plateau Road, die wir Richtung Chapmans Peak fahren müssen. Neben Straußen auf den Weiden, ist direkt neben dem Verkaufsgebäude und Cafe, ein mit Besuchern besonders vertrautes Pärchen, Bonny and Clyde. Wir bewundern sie ausgiebig und finden im Shop auch noch ein wunderschön bearbeitetes Ei mit einem eingefrästen Elefantenkopf. Damit haben wir nun auch noch unser Reisemitbringsel erstanden.
Bei Misty Cliffs sehen wir, warum der Ort so heisst. Hier führt ein Atlantikstrom eiskaltes Antarktiswasser heran. So zwischen 4-8 Grad hat es in der Regel, das ist a….kalt! So entsteht hier gerne Seenebel. Aufgrund der feuchtwarmen Luft heute und der inzwischen deutlich nachlassenden Sonne erleben wir das live. Einzelne Schwaden ziehen immer wieder vom Atlantik auf das Land.
Knapp vor Sonnenuntergang erreichen wir den Chapmans Peak Drive und genießen bei der Fahrt hier jede Kurve und halten immer wieder an. Die Bilder bringen den Eindruck von dieser Straße nur unzureichend rüber. Außerdem wurde das Licht nun schon sehr mau. Zumal sich kurz vor der Küstenlinie eine dichte und ca. 100 m hohe Nebelwand aufbaute, die weiteres Licht schluckte. Ihre herumwabernden Fetzen erzeugten aber auch eine ganz eigene, fast mystische Stimmung.
So haben wir es dann doch geschafft in dem am Morgen gesichteten Restaurant zu Abend zu essen. Unsere beiden Fischgerichte waren super lecker, die Aussicht auf die von den letzten Sonnenstrahlen orange aufleuchtenden Berge direkt neben uns phantastisch und damit ein gelungener Ausklang eines ebensolchen Tages geglückt.
Für heute war gutes Wetter prophezeit und deshalb beschlossen wir beim Frühstück zum Tafelberg raufzufahren. Schon beim Aufstehen sahen wir aus unserem Zimmer die Bergstation wolkenlos und in strahlendem Sonnenschein. Da sich das Wetter hier und insbesondere am Berg rasch ändern kann, wollten wir die Gelegenheit gleich nutzen. Im Büro der Lodge haben wir online die Tickets gekauft, um ein wenig Warterei zu vermeiden. Lena aus Wernigerode im Harz hat das für uns erledigt.
Der Morgen hatte nicht zuviel versprochen, ein Tag wie gemalt!! Wir haben uns, nachdem wir eine gute halbe Stunde zum Rauffahren in der Schlange gestanden haben, von kurz vor elf bis nach 1700 Uhr hier oben herumgetrieben. Nur weil die Füße irgendwann nicht mehr wollten, sind wir schlussendlich schweren Herzens doch wieder runtergefahren. Wir haben uns das ganze Plateau bis zu seinem nördlichen Ende erwandert und zuvor noch eine sehr unterhaltsame guided tour unternommen, bei der wir viel über das Plateau, die Tier- und Pflanzenwelt aber auch über Kapstadt erfahren haben.